Die bisherige Kämmerin und Stadtdirektorin von Gelsenkirchen, Karin Welge, wird für die kommenden fünf Jahre Oberbürgermeisterin. Bei der Stichwahl am Sonntag setzte sich Welge (SPD) gegen den CDU-Kandidaten Malte Stuckmann durch, meldete die Stadt noch am gestrigen Abend.
Welge erzielte bei der Stichwahl 59,4 Prozent der Stimmen, Stuckmann 40,6 Prozent. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung nur bei 26,6 Prozent. Bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatte keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit der Stimmen erhalten.
Erste Frau im Amt als OBM
Die neue OBM wird ihr Amt am 1. November antreten und Amtsinhaber Frank Baranowski (SPD) nachfolgen. Dieser hört nach 16 Jahren im Amt auf. Mit Welge wird laut Informationen aus Gelsenkirchen zum ersten Mal in der 145-jährigen Stadtgeschichte eine Frau an der Spitze der Verwaltung stehen.
Bereits zu Beginn des Jahres hatte Welge im Interview mit DNK Einblick in ihre Pläne gegeben. „Gelsenkirchen bietet unzählige Themen und Herausforderungen“, sagte sie damals – noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie. „Mit den Bürgern und für die Bürger möchte ich alles tun, um unsere Stadt für die Zukunft weiterzuentwickeln.“ Im Amt der Oberbürgermeisterin sah sie eine „Möglichkeit, eine Klammer um all die Themen eines städtischen Zusammenlebens zu bilden, sie kreativ zu verbinden und systematisch zu vernetzen.“
Insgesamt mehr als 30 Jahre arbeitet die frisch gewählte Oberbürgermeisterin schon in der Verwaltung, davon über 20 Jahre am Niederrhein. Seit Ende 2015 ist die Juristin Kämmerin in der 260.000 Einwohner-Stadt Gelsenkirchen, seit Ende 2019 zudem Stadtdirektorin.
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