Für ihre Digitalisierung arbeitet die Stadt Bochum mit ihren kommunalen Beteiligungsgesellschaften in einer eigens dafür gegründeten Unit zusammen. Damit will sie die Smart-City-Entwicklung im gesamten Stadtkonzern vorantreiben.

Für Digitalisierungsvorhaben in der Stadt richtet Bochum eine sogenannte Smart-City Innovation Unit ein. Sie ist Teil eines Smart-City-Konzepts, das der Stadtrat Ende März beschlossen hat. In der Einheit sind sowohl Organisationseinheiten der Stadtverwaltung als auch der kommunalen Beteiligungsgesellschaften vertreten. 

Kommunale Unternehmen beteiligt

Beteiligt an der Smart-City Innovation Unit sind neben der Stadt die kommunale Wirtschaftsentwicklung, die Stadtwerke, die städtischen Marketing- und  Veranstaltungsgesellschaften, das Mobilitätsunternehmen BOGESTRA, die Senioreneinrichtungen Bochum, das Abfallentsorgungsunternehmen USB, die Wohnungsbaugesellschaft VBW sowie die örtliche Sparkasse Bochum. Darüber hinaus engagiert sich die IHK Mittleres Ruhrgebiet für die Smart-City Innovation Unit.

Innerhalb des Verbunds sollen sich die Akteure regelmäßig über die wesentlichen Digitalisierungsprojekte austauschen. Dies betrifft insbesondere Querschnittsthemen wie beispielsweise die Entwicklung einer Smart-City-App. Auf diese Weise bringen die Partner bereits von Beginn der Arbeit an der App ihre jeweiligen Bedürfnisse ein, sodass keine digitalen Einzellösungen entstehen, sondern eine integrierte Lösung für den gesamten Stadtkonzern. 

Zusammenarbeit hat Modellcharakter

Die kontinuierliche und institutionalisierte Abstimmung der Akteure in der Smart-City Innovation Unit sorge für eine Vernetzung untereinander und trage dazu bei Gedankensilos aufzubrechen, sagt Bochums Chief Digital Officer Denes Kücük : „Dieser innovative Ansatz der Zusammenarbeit der kompletten Stadtgemeinschaft hat Modellcharakter für Smart-Cities in Deutschland.“ Aus diesem Grund bewirbt sich die Stadt mit ihrem Projekt auch beim Bundesinnenministerium um eine Smart-City-Förderung.

Die Smart-City Innovation Unit ist Teil des Smart-City-Konzepts, das der Stadtrat zuletzt beschlossen hatte. Damit möchte Bochum die digitalen Entwicklungsprojekte der Stadt insgesamt klarer strukturieren. Ein Teil der Initiative ist auch die Einstellung des Chief Digital Officers im vergangenen Juli sowie die Einrichtung einer Stabstelle Digitalisierung in der Verwaltung.

Smart-City-Konzept: Digitalisierung als Stadtstrategie

Das Smart-City-Konzept definiert fünf Leitthemen für die Digitalisierung der Stadt: zukunftsfähige Infrastruktur, intelligentes Stadtmanagement, digitale Gesellschaft, nachhaltige Mobilität und Umweltschutz, innovative Wirtschaft und Wissenschaft. 

Es sortiert nicht nur laufende Digitalisierungsprojekte sowie neue Smart-City-Projekte thematisch, sondern verknüpft die digitale Transformation auch mit den Zielen der Bochumer Stadtentwicklungsstrategie 2030. Auf diese Weise begreift die Stadt Bochum ihre Digitalisierung als Treiber der Stadtentwicklung und als Motor für die Erreichung ihrer stadtstrategischen Ziele.

a.erb(*)derneuekaemmerer(.)de

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