Der Stadt Füssen drohen Zahlungspflichten von rund 4,5 Millionen Euro aus ihren Swap-Geschäften, wie der Kreisbote in seiner Online-Ausgabe berichtet. Demnach soll es sich um Verträge handeln, die der damalige Füssener Bürgermeister Christian Gangl seit dem Jahr 2005 gemeinsam mit dem damaligen Kämmerer Helmut Schuster abgeschlossen hat. Nach Angaben des amtierenden Kämmerers Tobias Rösler soll es sich bei den Swap-Geschäften ausdrücklich nicht um „hoch riskante toxische Wettgeschäfte“ gehandelt haben. Mit den Swap-Verträgen habe sich die Stadt vielmehr gegen das Risiko steigender Zinsen absichern wollen.
Wie die Stadtverwaltung jetzt bekanntgab, kam der Bayerische Kommunale Prüfungsverband (BKPV) nun jedoch zum Ergebnis, dass die Swap-Geschäfte der Stadt Füssen zumindest teilweise nicht auf deren Darlehensverträge abgestimmt waren – mit fatalen Folgen für den städtischen Haushalt. Aus den noch laufenden sieben Swap-Verträgen drohen Zinsaufwendungen in Millionenhöhe. Eine aktuelle Bewertung steht nach Angaben der Stadt noch aus.
Die Stadt will nun versuchen, wegen angeblicher Falschberatung Schadensersatzansprüche gegen eine Münchner Privatbank geltend zu machen. Eine einvernehmliche Lösung hat das Bankhaus nach Angaben der Stadt zuvor abgelehnt. Gerüchten in den lokalen Medien zufolge soll es sich bei dem Finanzinstitut um die Privatbank Hauck & Aufhäuser handeln.
Füssen hat knapp 15.500 Einwohner und liegt im Landkreis Ostallgäu.
a.mohl(*)derneuekaemmerer(.)de