Der Druck auf die kommunalen Kassen wächst massiv: 2021 wird die Coronapandemie die Krise der öffentlichen Haushalte noch einmal deutlich verschärfen. Das zeigt die „Kommunenstudie 2020/21“ von EY, an der im vergangenen November 300 Kämmerer beziehungsweise leitende Mitarbeiter aus der Finanzverwaltung von Kommunen mit mindestens 20.0000 Einwohnern teilgenommen haben.
Das Ergebnis zeigt, dass 2020 die meisten Kommunen finanziell noch mit einem blauen Auge davongekommen sind – den Hilfen von Bund und Ländern sei Dank. So konnten viele Städte und Gemeinden zusätzliche Gelder für Bereiche locker machen, die in der Pandemie mehr denn je Investitionen verlangen: 61 Prozent haben 2020 ihre Ausgaben für Schulen erhöht oder planen dies für 2021, im Bereich Digitalisierung investieren 57 Prozent mehr als im Vorjahr. Die pandemiebedingte Priorisierung ist allerdings offensichtlich: In allen weiteren abgefragten Feldern wie Straßen, ÖPNV, Kultur oder Bäder fährt nur eine Minderheit der Kommunen ihre Investitionen hoch.