Die Stadt Dortmund hat erneut eine Kommunalanleihe emittiert und damit 110 Millionen Euro am Kapitalmarkt eingesammelt. Ab dieser Woche können auch Bürgerinnen und Bürger Anteile der Anleihe am Sekundärmarkt erwerben, wie Dortmund meldet.
Die Anleihe mit einer Laufzeit von acht Jahren ist laut Mitteilung mit einem Festzins von 3,25 Prozent bei jährlicher Zinszahlung ausgestattet. Die Verzinsung habe sich dabei an den zum Emissionszeitpunkt gültigen Marktzinsen für achtjährige Laufzeiten orientiert. Die Festlegung des Kupons sei bei der Platzierung der Anleihe am Primärmarkt erfolgt. Als Arrangeure der Anleihe fungierten die Landesbank Hessen-Thüringen und die Unicredit, bestätigt die Stadt auf Nachfrage von DNK.
Städteanleihe richtet sich auch an private Investoren
Das Mindestinvestitionsvolumen beträgt der Mitteilung zufolge 1.000 Euro, so dass nicht nur institutionelle Investoren, sondern auch Privatpersonen die Anleihe zeichnen können. Diese kleinanlegerfreundliche Stückelung sei auf Anregung der Dortmunder Politik gewählt worden.
Mit dem Erlös aus ihrer mittlerweile fünften Anleihe will die Stadt im Ruhrgebiet langfristig Investitionen in die städtische Infrastruktur finanzieren. Diese sind laut Mitteilung bereits im vergangenen Jahr erfolgt, aber bislang nur durch kurzfristige Kredite zwischenfinanziert.
Das Instrument der Anleihe sei für die Stadt Dortmund aufgrund der Zinssicherung sinnvoll, auch bei dem derzeit im historischen Vergleich mittleren Zinsniveau, erklärt ein Sprecher der Stadt gegenüber DNK. Es diene ebenfalls der Diversifikation der Gläubigerstruktur.
Dortmund blickt auf lange Reihe von Städteanleihen
Die Emission ist die erste Kommunalanleihe seit der Bochumer Anleihe vom November 2020. Bei der Transaktion konnte Dortmund auf langjährige Erfahrung zurückgreifen: Die Stadt hatte sich 2014 gemeinsam mit Essen, Herne, Remscheid, Solingen und Wuppertal an der ersten NRW-Städteanleihe beteiligt – DNK berichtete. In den Jahren 2016, 2017 und 2019 hatte die westfälische Kommune dann eigene Anleihen aufgelegt. Durch die alleinige Platzierung könne die Stadt „flexibler auf Marktentwicklungen reagieren“, erklärt der Sprecher der Stadt. Gleiches gelte hinsichtlich Laufzeit, Volumen und Verzinsung.